Aspekte der Berufsausbildung in Europa und die Auswirkungen auf die Jugendarbeitslosigkeit
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Die berufliche Ausbildung steht heute im Schatten der akademischen Ausbildung, die höheren sozialen Status und höheres Gehalt verspricht. Das gilt europaweit. Doch was ist gewonnen, wenn der junge Akademiker am Ende arbeitslos ist oder die junge Akademikerin Arbeit nur unter ihrer Qualifikation findet?
Das Gespräch mit Stavros Stavrou, dem ehemaligen Vizechef des Europäischen Zentrums für die Förderung der Berufsausbildung in Thessaloniki/Griechenland, dreht sich um erfolgreiche Modelle einer praxisnahen Berufsausbildung, die gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt vermittelt. Der Trend zur Akademisierung wird anhalten. Die berufliche Bildung ließe sich attraktiver machen durch das Angebot von Übergängen zur akademischen Ausbildung. Wenn die berufliche Bildung nicht mehr als Sackgasse erscheint, so der Gedanke, werden mehr junge Menschen diesen Weg einschlagen und sehen, dass sie auch dort ihr Glück machen können.
Glossar
Technische Universität Berlin – Wikipedia
Bildungsökonomik – Wikipedia
Max-Planck-Institut für Bildungsforschung – Wikipedia
Europäisches Zentrum für die Förderung der Berufsbildung (CEDEFOP) – Wikipedia
Bundesinstitut für Berufsbildung – Wikipedia
Duale Ausbildung – Wikipedia
European Alliance for Apprenticeships - Employment, Social Affairs & Inclusion - European Commission
Bologna-Prozess – Wikipedia
Bachelor – Wikipedia
Master – Wikipedia
Ph.D. – Wikipedia
Europäischer Qualifikationsrahmen – Wikipedia
Erasmus-Programm – Wikipedia
International Standard Classification of Education – Wikipedia
Lebenslanges Lernen – Wikipedia
Jugendgarantie - Beschäftigung, Soziales und Integration - Europäische Kommission

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Für mich als Sozialarbeiter wirft die Folge immer wieder sehr relevante Definitionsfragen auf, die den Diskurs den ihr führt prägen und darin auch immer wieder zum Ausdruck kommen. Die zwei Punkte die mir am wichtigsten sind möchte ich herausheben:
– Was für einen Bildungsbegriff hat man? Mir scheint dass es in der Bildungsökonomie überwiegend um einen Ausbildungsbegriff geht, während beispielsweise Humboldt Bildung eher als intrinsisch motivierten Prozess des Individuums beschreiben würde. Gleichzeitig kann man danach differenzieren, ob Bildung eben neben Berufsperspektiven auch Perspektivübernahme, kritische Reflektion von Texten oder Motivation zur Eigenverantwortung bedeuten kann – Fähigkeiten die einer westlichen Demokratie über Umwege zu Stabilität und Erfolg verhelfen können.
– Lebenslanges lernen: Warum setzt man sich dieses Ziel? Um die alten Bevölkerungsgruppen in den Arbeitsmarkt zu integrieren? Als Maßnahme einen Wissenstransfer zwischen den Generationen herzustellen? Oder als wichtige Maßnahme zur Demenz-Prävention? Alles ehrbare Ziele, aber um eine wirklich fruchtbare Debatte führen zu können würde ich an solchen Punkten trotzdem eine klare Definition dessen was gemeint ist begrüßen.
Danke für die tolle Arbeit und viele Stunden Bildungsarbeit, vor allem an Tim als herausragenden Fragesteller in der Republik.
Sagen immer die, die eh schon zuviel Geld haben 😉