FE005 Die Europäische Kommission

Über die Strukur und Arbeit der Europäischen Kommission

Michaele Schreyer Michaele Schreyer

Die Europäische Kommission wird häufig als die "Regierung" der EU missverstanden da sie das Initiativrecht für gesetzliche Vorstösse besitzt und entsprechend in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Tatsächlich ist die Arbeit der Kommission viel stärker im Kontext der anderen Institutionen zu sehen und ist wie auch das Parlament stark vom supranationalen Konsens und Kompromissen geprägt.

Wir sprechen in dieser Ausgabe mit Michaele Schreyer, die als Teil der Prodi-Kommission von 1999 bis 2004 Haushalts-Kommissarin war und die heute Vizepräsidentin der Europäischen Bewegung Deutschland ist. Sie berichtet von Ihren Erfahrungen als Kommissarin, dem Eindruck, den sie von der Zusammenarbeit innerhalb der Kommission und vom Zusammenspiel mit dem Rat der EU

12 Gedanken zu „FE005 Die Europäische Kommission

  1. SEHR interessante Folge.

    Mein Eindruck von Europa war immer dass es viel zu national-lastig ist, was ich vor allem daran festmache dass auf meinen Wahlzetteln irgendwie immer nur deutsche Parteien stehen (vielleicht will ich ja mal schwedische Piraten oder slowakische Sozialisten wählen!?) und auch die Abgeordneten des Parlaments von den Ländern entsand werden (also jede Nation hat eine bestimmte Anzahl Sitze, die sie besetzen darf anstatt dass sich das Parlement einfach an den Stimmen seiner Wähler direkt orientiert).

    Und ich zog diese Ansicht daraus, dass man immer wieder hört, dass einzelnen Nationen (eben nicht Fraktionen) Zugeständnisse gemacht werden mussten, „gehandelt“ werden musste (also Austausch von Zugeständnissen… Klüngel halt).

    In dieser Episode erfuhr ich dass innerhalb der europäischen Organe nicht nur die Nationen und Nationalitäten in den Hintergrund rücken, sondern dass in der Kommission sogar explizite Regeln aufgestellt werden, um „nationales Verhalten“ zu unterbinden und supernationales Verhalten zu fördern.

    Nicht genug, aber wissenswert 😀

  2. Dem Obigen kann ich nur zustimmen 🙂 Und hinzufügen, dass Tims interessante Fragen das Interview gut fließen lassen, während die Gäste mit ihren ebenfalls interessanten Antworten Zuversicht in die Zukunft der EU machen. Wenn (hoffentlich nicht zu wenige) so vernünftige Leute dort rumlaufen, kann es nicht so schlecht sein, wie man aus der herkömmlichen Berichterstattung befürchten kann.

  3. Da bleiben mehr Fragen offen. Dies Interview haette anstatt Tim ein Daniel Cohn-Bendit fuehren muessen.Die Verwendung des ewigen Passivs nervt. Da muss viel mehr nachgefragt werden.

  4. Warum kann nur die Kommision Gesetzesinitiativen bringen?
    Wer streicht der Kommission die Mittel zusammen?
    Wo geht die EU hin supranational oder vereinigte Staaten?
    Was ist mit der Transaktionssteuer in zus. mit England?
    Warum hat die ECB so viel Macht ?
    Was ist mit der IMF woher bekommt die ihr Geld und was will die ueberhaupt?
    Warum hat der europ Aussenminister kaum Macht? Warum braucht man eine Million Unterschriften um ein wichtiges Thema einzubringen(und nicht 50m). ich koennte lang so weitermachen….

    • Gute Anregungen. Gerade das Geld-Thema soll ohnehin Inhalt künftiger Sendungen sein, Außenpolitik und Beteiligung ebenso. Lässt sich aber nie alles in eine Sendung pressen und sollte es auch nicht.

      Keep it coming.

  5. es faellt schwer ohne auf Tages politik einzugehen…

    warum wird der opus feed diskriminiert und ich hab immer noch nicht die letzte Episode ,mit mp3 bekomm ich sie ?

  6. Pingback: Europa zum Anhören « de.NewsKitchen.eu

  7. Ist natürlich eine etwas späte Anmerkung, aber hättest Du, Tim, nicht vielleicht noch die Links dazupacken können? zB angesprochenen Parlamentsfernsehen, zu der URL, wo besagte Papiere eingesehen werden können, zun der oder den Stelle/n, bei der man sich an Gesetztesinitiativen beteiligen kann und nach Frau Schreyer auch soll?

    *d

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