FE002 Deutschland und Europa

Das Verhältnis von Deutschland zu Europa seit dem Ende des 2. Weltkriegs

Ulrike Guérot Ulrike Guérot
Open Society Foundations Europe
Home Page Twitter Google+ Facebook Page Linkedin

Nachdem wir in der ersten Folge einen Blick auf den geschichtlichen Verlauf der europäischen Einigung seit dem ersten Weltkrieg geworfen haben, wagt auch die zweite Runde einen weiteren Blick auf die Vergangenheit, wechselt aber den Blickwinkel leicht und richtet ihn auf Deutschland selbst. Wie hat sich das Verhältnis von Deutschland zu den anderen europäischen Staaten entwickelt? Wie wurde Deutschland wahrgenommen und wie hat sich diese Sicht über die Jahrzehnte bis heute verändert? Welche Aufgaben stehen für Deutschland heute in Europa an und wie soll die deutsche Rolle weiterentwickelt werden?

Um all dies zu hinterfragen und zu ergründen sprechen wir in dieser Ausgabe von Fokus Europa mit Ulrike Guérot. Die Politikwissenschaftlerin ist seit langem mit Europafragen beschäftigt und hat besondere Erfahrungen mit dem Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich gesammelt. Sie war ihn zahlreichen Organisationen engagiert bis sie zur Open Society Initiative for Europe kam, wo sie vor kurzem eine neue Aufgabe übernommen hat.

17 Gedanken zu „FE002 Deutschland und Europa

  1. Vielen Dank für diesen hochinteressanten Podcast und insbesondere diese zweite Folge – ich bin fast derselbe Jahrgang (1963) und kann das meiste 1:1 nachempfinden. Ich bin schon sehr gespannt wie´s weitergeht!

  2. Inhaltlich okay. Nur, Ulrikes Auftreten finde ich unausstehlich. Sie glaubt wohl besonders kosmopolitisch zu wirken, indem sie zwanghaft hohle Phrasen auf Englisch einstreut. „Ich sag mal, keep the ball flat“ hat sie entlarvt. Das wirkt nicht nur besonders angestrengt, sondern ist auch falsch.

    Menschen, die sich „anyway“ und „whatever“ antrainieren finde ich total peinlich.

    • Unnötige Anglizismen finde ich auch peinlich. Allerdings kann ich es nachvollziehen, dass man es sich angewöhnt, wenn man im Alltag zumindest teilweise englischsprachigem Umfeld ausgesetzt ist.

    • Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man durch längere Aufenthalte im englischem Sprachraum „anyways“ u.ä. leicht übernimmt, und man es sich es eher abtrainieren muss.

  3. Schöne Sendung über die Rolle Deutschlands in Europa.
    Zum wirtschaftlichen Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland gibt es auch eine Doku: http://www.youtube.com/watch?v=DV8DsMmS65I
    Der Blick nach Osten wurde in der Sendung zwar oft erwähnt, aber nicht so detailiert besprochen wie die Zusammenarbeit im westlichen Teil (was auch erklärt wurde und keinen Vorwurf darstellt..). Mit den derzeitigen Geschehnissen bekommt diese Sendung eine besondere Relevanz. Dass das gemeinsame Europa nicht hinter dem Osten Deutschlands halt macht ist sehr erfreulich und Deutschland hat dazu, wie in der Sendung beschrieben, anscheinend auch seinen Teil dazu beigetragen. Allerdings ging dies nicht weit genug. Deutschland und Europa stehen heute in der einzigartigen Position einen eventuell wiederaufkommenden Konflikt zwischen den USA und Russland zu verhindern. Dazu müssten sie sich dieser Chance und Verantwortung bewusst werden und ihr Eigenbild als „Teil des Westens“ ablegen.

  4. im podcast wird gesagt: „‚anstalten des öffentlichen rechts‘ wie zb sparkassen sind ein deutsches konzept und nichtmal übersetzbar“. die FED zb funktioniert nach genau diesem prinzip. okay, das is nicht europa. aber dass das ein rein deutsches konzept sei is so nicht richtig.

    danke für den podcast! das thema europa finde ich extrem interessant und unterbelichtet. freu mich auf neue folgen.

  5. Das Gespräch lief mir ein bisschen zu sehr auf die Alternativlosigkeit der geschichtlichen Entwicklung hinaus, wobei das an der nie ganz unproblematischen Zuordnung „historischer Leistungen“ liegen mag. Vorallem würde ich aber Vorsicht vor historischen Mythen anmahnen. Dazu gehört das sogenannte „Wirtschaftswunder“. Die deutsche Wirtschaft war durch den Krieg nicht substantiell geschädigt, eine Umstellung auf Friedensproduktion war mit überschaubaren Instandsetzungsleistungen möglich. Der wirtschaftliche Aufschwung nach dem Krieg war außerdem in Europa insgesamt spürbar und nicht nur in Deutschland. Die Kontinutität der belasteten Eliten aus der NS-Zeit wurde im Gespräch angesprochen, aber für meinen Geschmack noch zu sehr relativiert. Schaut man sich etwa den Bereich der Justiz an, den BND, der aus der Ostaufklärung der Wehrmacht hervorgegangen ist, oder die Rekrutierungspolitik des Verfassungsschutzes, die Wirtschaftseliten usw., ist meine wesentlich weniger wohlwollende Einschätzung, dass die Regierung der frühen BRD die sanktionsfreie Einbindung kaum geläuterter Eliten als eine ihrer zentralen Aufgaben (bis hin zur aktiven Strafvereitelung) angesehen hat.

    Unabhängig davon, glaube ich für eine Bewertung der Geschichte der BRD im Bezug auf tatsächliche und wahrgenommene Handlungsspielräume muss der Einfluss der westlichen Besatzungsmächte insbesondere der USA noch wesentlich intensiver aufgearbeitet werden. Dass Kräfte mit einem wesentlich direkteren Zugriff auf die BRD auf verdeckte Beeinflussung verzichtet haben sollen, wenn schon der Osten, siehe die Steiner-Wienand-Affäre, eingegriffen hat, scheint mir eher unwahrscheinlich.

  6. Sehr schöne Folge, sehr schönes Format.Ich fände es sehr interessant wenn auch Gesprächspartner aus anderen europäischen (oder auch nicht europäischen) Ländern zu Wort kommen.

  7. Die ersten beiden Folgen dieser neuen Reihe gefallen mir sehr gut. Bei mir als 20-Jährigem ist zwar noch einiges Wissen aus dem Geschichtsunterricht an der Schule vorhanden, aber in den FE-Folgen werden einzelne historische Ereignisse sehr gut verknüpft und in einen großen Kontext gestellt. Danke und weiter so!

  8. Liebes Team Fokus Europa, insbesondere Tim, Gäste und Kommentatoren. Tolles Projekt. Ich bin immer dabei. Leider muss man diesmal sagen, Sprachentalent ja, aber Nerdfaktor gering.
    Beispiele: „Leuna“ hiess der Konzern und der Skandal
    „Heisenberg“ ist der Physiker, siehe „Breaking Bad“ oder die allwissende Müllhalde.
    „9. November 1989 war der Mauerfall.“, wie Reichskristallnacht und noch einige andere Highlights deutscher Geschichte.
    Bitte dann weniger oder lustiger reden, wenn die Fakten schon nur „guesses“ sind.
    Ich höre weiter und freue mich auf die nächste Folge, oh die ist schon auf dem iPhone…

  9. Ich kann mich nur dem Kommentar von Ad anschließen.
    Eine Geschichtsanlalyse aus der heutigen Perspektive fand ich doch sehr öde und besserwisserisch.
    Die Fakten wurden so sortiert, dass eigentlich nur dieser, unserer Strang der Geschichte möglich ist. Und wenn etwas gut gelaufen ist, dann waren es die „großen Männer mit ihren wunderbaren Taten“. Das ist für mich ein schönes Beispiel von der alten Erkenntnis, dass die Sieger die Geschichte schreiben.

    Zumal bei einer solchen Vortragsweise der Erkenntnisgewinn minimiert ist. Lehrreicher als zu erzählen, was die Folgen von politischen Entscheidungen waren, ist darauf einzugehen, warum sich gerade diese Alternative durchsetzen konnte.

    Mir persönlich hat dazu noch die Retorikkurs-Klassenbesten-Vortragsweise gespickt mit Superlativen das wohlwollende zuhören nicht leicht gemacht.

    Trotzdem vielen Dank für die Sendung.

  10. Boah, was für eine anstrengende nationalistische Deutschtümelei. Propaganda vom Feinsten. Wie wär’s mal mit einer ernsthaften Perspektive von der anderen Seite der Auseinandersetzung? Deutschland von der Karte streichen, Polen muss bis Frankreich weichen!

Schreibe einen Kommentar zu Volker Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.